Recap zum Analytics Summit 2019 – unterstützt vom dskom-Team
Am 6. November 2019 fand zum 8. Mal das Analytics Summit in Hamburg statt. Die WebAnalytics-Agentur Trakken organisiert alljährlich mit dieser Fachkonferenz die einzige Google Analytics Konferenz in Deutschland und gleichzeitig damit das größte Analytics-Summit in ganz Europa. Mit diesem Recap schaut der „SEO Profi Berlin“ Sven Deutschländer auf seine Highlights des Konferenztages zurück.
Speaker-Highlights aufm Analytics Summit 2019
Das Analytics Summit liefert Google Analytics Wissen für kleine und große Unternehmen. Die zahlreichen Fachvorträge werden zwar vor allem von Mitarbeitern großer Firmen gehalten – darunter dieses Jahr die Holidaypirates, ALLIANZ oder Migros aus der Schweiz. Doch trotz der Dimensionen, die die vorgestellte Projekte haben, lässt sich daraus stets auch Interessantes für überschaubarer große Unternehmen ableiten! Beinahe noch viel spannender ist der Austausch untereinander. Vor allem die Chance, andere Webanalyse-Experten zu treffen – mit ihnen Erfahrungen auszutauschen und Probleme zu besprechen, macht eine Teilnahme in Hamburg so wertvoll.
Diesmal hatten viele Vorträge einen strategischen Ansatz. Nur selten gab es handfeste Tooltipps, Hacks, Codezeilen oder Klickpfade auf den Folien der Speaker zu sehen. Für mich ist das immer toll – das Nachdenken über das Große und Ganze ist sicher auch eine Alterserscheinung – und die „Szene“ wird erwachsen, da bleibt das nicht aus. Für Newbies ist das aber unter Umständen etwas zu „metaebenig“. Sessions mit diversen Zielsetzungen auf die Agenda zu heben, ist und bleibt anspruchsvoll. Meistens nicht soooooooo anspruchsvoll sind die Keynotes von Google-Mitarbeitern. Da machte der sehr sympathische James Cote, Global Product Lead für Google Analytics for Firebase, keine Ausnahme. Für die Ausnahme sorgte aber später eine seiner Kolleginnen.
Diesmal haben mich drei Vortragssession wirklich geflasht. Über diese möchte ich sehr gerne berichten. Die erste wirklich starke Duftmarke hat für mich John Keiller gesetzt. Er ist bei Canyon Bicycles als Head of Digital Strategy angestellt. Er berichtete vom harten Weg, den der deutsche Fahrradladen Canyon Bicycles, ansässig in Koblenz, gegangen ist – vom Offline Bike-Shop hin zur größten internationalen E-Commerce-Marke für den Direct-to-Consumer-Verkauf von hochwertigen Bikes.
Datenzentrierung wurde früh als Königsweg zur Erreichung des Fernziels erkannt. Nichts im Unternehmen sollte mehr aus dem Bauch heraus entschieden werden. Valide Daten sollten die Entscheidungsgrundlage für das Handeln werden – und das nicht nur in Sachen Website-Optimierung. Zwischenzeitlich haben die online erfassten Daten essenziellen Einfluss darauf, dass:
- Fahrräder höchst individuell bestellt werden können,
- Produkte seltener zurück geschickt werden, weil sie besser passen,
- neue Produkte nicht an Kundenwünschen vorbei entwickelt werden,
- Expansionen in andere Länder planungssicherer gestaltet werden können,
- Trends in der Branche schneller erkannt und ins Portfolio integriert werden.
Zum ersten Mal – man mag es kaum glauben – stand Simo Ahava auf der Bühne des Analytics Summit Hamburg. Er dürfte der in der Webanalyse-Welt prominenteste Experte sein. Auf Twitter „outeten“ sich mehrere Summit-Teilnehmer als Fanboys & Fangirls von Simo. Auf seinem Blog unter www.simoahava.com finden sich branchenweit anerkannte Wege und Methoden, wie Webanalyse zu verstehen und mit Google Analytics und dem Tag Manager im Alltag clever umgesetzt werden kann. Da liest auch das Google-Team mit, da bin ich mir sicher. Auch Simos Session war einem strategischen Thema gewidmet – „You can’t spell Measure without Communication“. Ich fühlte mich ja sooooooo verstanden, wenn er sagte:
- Firmen scheitern vor allem an fehlender / fehlgeleiteter Kommunikation,
- Projekte werden zum Start schon oft falsch kommuniziert,
- Wissen steckt sehr oft in Silos fest und erreicht die relevanten Personen nicht,
- Projekt-Teams müssen divers und abteilungsübergreifend zusammengestellt werden,
- Teams, die wirklich agil agieren, zeichnen sich durch angstfreie Kommunikation aus,
- Projekte können nur erfolgreich sein, wenn alle Teammitglieder an der Zielerreichung interessiert sind.
Nichts davon sind bahnbrechend neue Erkenntnisse gewesen. Mit seinen Bezügen zu Webanalyse- und Business-Optimizing-Projekten gelang es Simo aber, dass die Summit-Teilnehmer besser verstehen. Und dies eröffnet im einen oder anderen Unternehmen einen ersten Schritt zu mehr Agilität in den Organisationsstrukturen. Damit wäre Simo sicher sehr zufrieden.
Selten war für mich der Vortrag eines Google-Mitarbeiters spannender als der von Anjali Raghavan. Sie ist im Google Analytics Team in Mountain View, Kalifornien, zusammen mit KollegInnen für das neueste Analyse-Produkt aus dem Hause Google verantwortlich. Auf dem Analytics Summit 2019 stellte sie „Google Analytics App + Web“ vor. Mit der neuen Analytics-Generation wird sich Google von vielen „alten Zöpfen“ trennen, die vor 13 Jahren als Analytics herauskam Sinn machten – heute aber das Tool langsam und schlecht visualisierend macht sowie in dem, was möglich sein sollte, immer mehr behindert!
Die Roadmap für das Tool klingt lang- bis „App + Web“ auf dem Stand sein wird, dass es Universal Analytics ersetzen kann, wird es wohl 2021 werden. Das, was heute als BETA-Version verfügbar ist, sieht eher nach einer fortgeschrittenen ALPHA-Version aus. Trotzdem sind schon jetzt Dinge sichtbar, die Freude auf das fertige Produkt aufkommen lassen:
- App- und Web-Traffic in einer Property,
- aller Traffic wird eventbasiert gemessen (so wie heute schon in Firebase),
- automatisches Event-Tracking für Scrolltiefe, Downloads oder externe Links,
- mit Google Signale wird eine bessere User-Zentrierung in der Analyse möglich,
- Berichte werden komplett ohne Sampling(!) auskommen,
- Visualisierung von Daten statt Ausliefern von Zahlen-Kolonnen-Tabellen,
- statt 150 vorgefertigter Berichte wird es leicht nutzbare Custom-Reports-Funktionen geben.
Analytics Summit 2019 – Rahmenprogramm, Location und Eindrücke in Snapshots
Mit dem Technik & Helpdesk gibt Analytics-Summit-Veranstalter Trakken allen Teilnehmern des Analytics Summit jedes Jahr die Möglichkeit, individuelle Analytics-Sorgen mit einem Experten zu besprechen. Dieses Angebot wurde auch 2019 wieder reichlich in Anspruch genommen. Gute Tradition ist die Analytics Challenge. Über Vorentscheide in vier großen Städten werden Finalisten bestimmt, die mit einem guten Kniff, einem Hack oder Tool-Tipp für bessere Webanalyse-Resultate mit Google Analytics sorgen. In der finalen Runde vor dem großen Publikum auf dem Analytics Summit selbst konnte sich Thomas Langnau von Clicks Digital aus Dresden durchsetzen. Glückwunsch an ihn!
Ja – und dann … immer wieder aufs Neue ein Lob für das beste Konferenz-Catering unter den deutschen Online-Marketing-Events! Das Curio-Haus mit großem Ballsaal und Weißem Saal ist eine wunderschöne Stadtvilla aus dem Jahre 1911, das vom Caterer Kofler & Kompanie betrieben wird. Feines Fingerfood, lecker Fisch-, Fleisch- und Veggie-Gerichte machen jede Pause zum Gaumenschmaus 😉
Wir unterstützen auch diese Online-Marketing-Konferenzen
Der „SEO Profi Berlin“ Sven Deutschländer ist übers Jahr hinweg auf einigen Online-Marketing-Events und -Konferenzen zu finden. Diese Events unterstützen wir gerne als:
- Blogpartner der SMX in München seit 2014
- Speaker auf dem OMT 2018 und der OMX 2019
- Sponsor & Speaker beim TYPO3Camp Berlin seit 2016
- Speaker auf den Campixx Events seit 2012
- Organisatoren eigener Meetups & Events seit 2015
Google Analytics Intensiv-Seminare & Workshops
Den Erfolg der eigenen Website zu verstehen und auszubauen – dies wird durch den Einsatz von Google Analytics möglich. Die Inhalte dieser Seminare und Workshops verschaffen Ihnen den Durchblick.
- Profi- Wissen & Insider-Tipps
vom zertifizierten Analytics-Experten! - Antworten auf alle Ihre Fragen
vom Google-Profi mit über 17 Jahren Erfahrung! - Angenehme Lernatmosphäre
praxisorientiert, kurzweilig, individuell!
Google Analytics Hilfe für den Webauftritt Ihres Unternehmens
Wir sorgen für die optimale Einrichtung und Konfiguration Ihres Google Analytics Kontos – erklären Grenzen beim Tracking und machen, gemeinsam mit Ihnen, alle gewünschten Daten sichtbar!
- Sie suchen kompetente Partner
mit täglicher Google Analytics Erfahrung! - Wir sind Google Partner Agentur
mit „Google Analytics IQ“-Zertifizierung! - Sie haben Budget und Zeit
für die 1A-Umsetzung dieser Aufgabe!
Das Google Analytics Intensiv-Seminar in Berlin
Recap zum Analytics Summit 2018
Am 7. November 2018 fand zum 7. Mal das Analytics Summit in Hamburg statt. Die WebAnalytics-Agentur Trakken organisierte auch in diesem Jahr eine beachtliche Fachkonferenz rund um die Webanalyse mit Google Tools – Europas größte Veranstaltung dieser Art. Mit diesem Rückblick gibt’s Insights aus einigen Sessions der 7. Summit-Edition.
Speaker-Highlights aufm Analytics Summit 2018
Das Analytics Summit liefert Google Analytics Wissen für kleine und große Unternehmen. Die zahlreichen Fachvorträge werden zwar vor allem von Mitarbeitern großer Firmen gehalten – darunter OTTO, Zalando und CreditPlus. Deshalb kommen KMU die vorgestellten UseCases zuweilen etwas überdimensioniert vor. Für die Webanalyse-Praxis lässt sich daraus aber trotzdem stets sehr viel Interessantes für alle Unternehmensgrößen ableiten!
Beinahe noch viel spannender ist der Austausch untereinander. Nicht nur, dass man die Chance hat, andere Webanalyse-Experten zu treffen – mit ihnen Erfahrungen auszutauschen und Probleme zu besprechen. Auch bei Google für Analytics zuständige Mitarbeiter kann man auf dem Summit kennenlernen.
Die Keynote zur Eröffnung des Analytics Summit 2018 steuerte Jason Xu bei, der schon im Jahr zuvor in Hamburg zu Gast war! Vieles, was er in seiner Präsentation mitbrachte, war für die anwesenden Analytics-Experten eher nicht soooooooo neu. Das eine oder andere kleinere Slides-Highlight fand sich aber schon. Gerade die Personalisierung der Kommunikation mit den Kunden entlang der Customer Journey war Xu ein wichtiges Anliegen. Mit dem Tools-Set, das die Google Marketing Platform bietet, wird dieses Vorgehen immer leichter umsetzbar.
Kaum ein Thema hat 2018 die Digitalmarketing-Branche derart ins Schwitzen gebracht, wie die Wirksamwerdung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO, resp. GDPR). Dr. Frank Eickmeier, Rechtsanwalt bei der auf Internetrecht spezialisierten Anwaltskanzlei Unverzagt Von Have erläuterte sehr unaufgeregt und leicht verständlich den Status Quo – ein knappes halbes Jahr nach dem berühmt gewordenen 25. Mai 2018.
Die DSGVO hat vor allem große Teile des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) ersetzt. Das Telemediengesetz (TMG) hingegen blieb in den fürs Onlinemarketing wichtigen Sequenzen unberührt, sofern sich dies bisher sagen lässt. Vor allem der §15 Absatz 3 des TMG in Verbindung mit dem DSGVO-Konstrukt „Überwiegendes berechtigtes Interesse“ (Art. 6 Abs. 1 S.1 lit. f) gibt dem Webtracking mit Analytics derzeit ohne verpflichtendes Opt-In eine legale Chance. Voraussetzung ist natürlich, dass die Rahmenbedingungen für eine legale Nutzung von Google Analytics erfüllt werden:
- Auftragsverarbeitervertrag mit Google digital geschlossen
- aktuelle Datenschutzerklärung auf der Website
- Anonymisierung der IP-Adresserfassung
- Ermöglichung eines Opt-Outs für die Nutzer
- Datenaufbewahrung zeitlich begrenzen
- ggf. nicht legal erfasste Daten löschen
Schon zum dritten Mal stand Michael Janssen auf der Bühne des Analytics Summit. 2016 gewann er die Analytics Challenge, 2017 gab er wertvolle Tipps für ein optimales Google Analytics Setup und 2018 nahm er sich den Google Tag Manager (GTM) zum Schwerpunkt.
Hier ein paar der wichtigsten Botschaften, die Michael in den Köpfen seiner Zuhörer verankern wollte:
- die IT ist nicht unser Feind,
- die „einmal Website-Code anfassen und danach nie wieder“-Story stimmt nicht,
- wer keine Ahnung hat, bekommt keinen Zugriff zum Tool,
- Arbeitsbereiche nutzen – nicht im Default Workspace arbeiten,
- Tags, Trigger & Variablen für jedermann verständlich benennen,
- jede Änderung mit „In Vorschau ansehen“ gründlich testen,
- alle Versionen des Containers durch gute Beschreibung sauber dokumentieren.
Zwei Super-Linktipps von Michael für den Alltag mit dem Google Tag Manager: Komplett fertige Standard-GTM-Container gibt es bei bounteous.com (ehemals Lunametrics). Auch cool: Die gtmtools.com von Simo Ahava.
Der für mich spannendste Use-Case des 2018er Summits kam von Michaela Linhart. Die Österreicherin ist Daten-Analyst bei Women’s Best, einer sehr erfolgreichen und schnell wachsenden Fitness- und Lifestyle-Marke. Michaela erläuterte in Ihrer mit Teilnehmern übervoll gefüllten Session, wie bei Women’s Best ein RFM-Scoring dazu genutzt wird, um in Google Analytics Nutzer bestimmten Zielgruppen zuzuordnen.
Recency (Wie lang ist der letzte Kauf her?) – Frequency (Wie oft kauft ein Nutzer ein?) – Monetary Value (Wie groß ist der durchschnittliche Warenkorb des Nutzers?) … mit diesen drei Metriken lassen sich Schnäppchenjäger ebenso identifizieren wie sehr loyale Bestandskunden oder Powershopper. Mit Hilfe von Cookies werden diese Daten erfasst und an Google Analytics übertragen. Einmal in Analytics erfasst, werden diese Datenpunkte für die Erstellung von Segmenten genutzt. Diese Segmente lassen sich im Anschluss zu Zielgruppen umwandeln. Diese Audiences wiederum können an Google Ads und Google Optimize übertragen werden. In Google Optimize stehen diese Zielgruppen dann für zwei Anwendungen zur Verfügung: In A/B-Tests kann ermittelt werden, auf welche Inhalte, Angebote und deren Darreichungsformen diese Zielgruppen verstärkt konvertierend reagieren.
Jedes, der maximal fünf gleichzeit in Optimize aktiv nutzbaren Experimente kann aber auch dauerhaft zum Ausspielen bestimmter Inhalte je Zielgruppe verwendet werden – Website-Personalisierung wird möglich. So erhalten Schnäppchenjäger bei einem wiederkehrenden Besuch auf der Website ein Sparangebot, loyale Bestandskunden werden mit einem wertigen Goodie belohnt und Powershopper bekommen eine Vorab-vor-allen-anderen-Shopping-Chance 🙂 Sehr praxisnah und im Marketing-Alltag gut umsetzbar!
Analytics Summit 2018 – Rahmenprogramm, Location und Eindrücke in Snapshots
Mit dem Technik & Helpdesk gibt Analytics-Summit-Veranstalter Trakken allen Teilnehmern des Analytics Summit jedes Jahr die Möglichkeit, individuelle Analytics-Sorgen mit einem Experten zu besprechen! Schon Tradition – die Analytics Challenge. Über Vorentscheide in vier großen Städten werden Finalisten bestimmt, die mit einem guten Kniff für bessere Webanalyse-Resultate mit Google Analytics sorgen. In der finalen Runde vor dem großen Publikum auf dem Analytics Summit selbst konnte sich Lars Schmidt von Wolk direkt Online-Shop durchsetzen. Glückwunsch an ihn! Schon tags zuvor boten die Organisatoren Intensiv-Seminare zu Webanalyse-Themen an. Die waren in diesem Jahr zum Teil derart beliebt, dass der eine oder andere Kurs zweimal angeboten werden musste.
Ja – und dann … muss wieder die Location gelobt werden! Das Curio-Haus mit großem Ballsaal, Weißem Saal, Rotem Salon und reichlich Flächen davor und daneben ist eine wunderschöne Stadtvilla aus dem Jahre 1911. Das Haus und seine Mitarbeiter schaffen einen außergewöhnlich mondänen Rahmen für das Analytics Summit. Und erst das Catering *yummie* 😉
Recap Analytics Summit 2017
Am 9. November 2017 fand zum 6. Mal das Analytics Summit in Hamburg statt. Zusammen mit hunderten anderen wissbegierigen Teilnehmern genoss der „SEO Profi Berlin“ Sven Deutschländer einen spannenden Konferenz-Tag. Dieser Nachbericht fasst die Ereignisse in Hamburg zusammen.
Speaker-Highlights auf dem Analytics Summit 2017
Das Analytics Summit liefert Google Analytics Wissen für kleine und große Unternehmen. Die zahlreichen Fachvorträge werden zwar vor allem von Mitarbeitern großer Firmen gehalten, weshalb die vorgestellten UseCases dem einen oder anderen KMU vielleicht etwas überdimensioniert vorkommen. Für die Webanalyse-Praxis lässt sich daraus aber trotzdem stets sehr viel Interessantes ableiten.
Den Anfang machte Dave Barney. Er ist Product Manager für Google Attribution 360 und machte in seiner Keynote deutlich, was uns SUCHE-Daten aus der Online-Welt über die Offline-Welt erzählen können. Tools wie Google Trends und Google Correlate machen Live-Analysen von TV-Werbung möglich. Mit der Upload-Funktion in Correlate findet man heraus, welche Suchworte zu Besucherspitzen in Ladenlokalen geführt haben. Und für SEOs lassen sich Keywords-Verwandtschaften identifizieren, die auf den ersten Blick niemand vermuten würde. Mit Angeboten wie Google AdWords Store Visits und Google Attribution TV-Attribution liefert Mountain View Produkte, die auf solchen Daten basieren und das Werben in der Offline-Welt optimierbarer machen denn je!
Im Jahr 2016 war Michael Janssen von Zedwoo noch Teilnehmer der Analytics Challenge. Die gewann er! Und nun stand er ein Jahr später mit eigenem Vortrag auf der Analytics-Bühne: 11 Hacks für ein besseres Analytics stellte er vor.
Ich habe aus den 11 Tipps & Kniffen die folgenden 4 mitgenommen:
- Checkt regelmäßig eure Analytics-Daten auf persönliche Daten (PII) wie beispielsweise E-Mail-Adressen in URLs!
- Nutzt den Datenimport in der Property-Ebene der Analytics-Verwaltung, um Kosten für die einzelnen Kanäle hochzuladen. So werden Kosten-Umsatz-Relationen messbar, ROI- und RoAS-Daten in Analytics angezeigt.
- Kümmert euch ums Ausschließen internen Traffics. Das ist in Deutschland wegen der IP-Anonymisierung nicht ganz einfach, aber möglich. Einfach gründlich nach Lösungen googlen.
- Onlineshops müssen Zahlungsanbieter wie Paypal, SOFORT-Überweisung und 3D-Secure-Kreditkartenanbieter aus den Berichten heraushalten. Dies lässt sich über die Verweisausschlussliste oder besser noch einen Kniff im Basis-Setting von Analytics via Tag Manager in den Griff bekommen.
David Kriesel schaffte es mit seinem Vortrag, alle Teilnehmer vom Nach-Lunch-Koma fernzuhalten. Unter dem Titel „From Zero to Hero“ stellte er auf Basis seines SpiegelMining-Projekts vor, wie leicht aus unverfänglich wirkenden Daten interne Firmenabläufe oder auch private Connections zwischen scheinbar nicht zusammengehörigen Personen ermitteln lassen. Selbst simple Metadaten wie das Veröffentlichungsdatum von Spiegel-Online-Artikeln und des dazugehörigen Autoren-Namens lassen Rückschlüsse auf Urlaubstage – respektive gemeinsame Urlaubstage von Kollegen *g*, Anstellungsverhältnisse oder Arbeitsrythmen zu. Fügt man der Auswertung das Ressort hinzu, ist erkennbar, in welche Redaktionen investiert und wo eingespart wird. Blickt man mit dem Wissen auf solche Möglichkeiten auf die Idee der Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikations-Metadaten, dann muss man zwingend nachdenklich werden.
Das Unternehmen DFL Digital Sports stellt Content rund um die Bundesliga her. Alexander Altenhofen und Bastian Zuber berichteten zuerst ausführlich über die Ziele, die von der Deutschen Fußball Liga für die Content-Redaktionen angesagt sind. Um die Redakteure über Erfolge und Optimierungspotenziale rund um die Content-Stücke up-to-date zu halten, wurde ein ausgeklügeltes Reporting für jeden einzelnen Beitrag entwickelt. Basierend auf Kennzahlen aus Google Analytics entstehen Informationen zur Lesbarkeit, zur Multimedialität und zur Viralität des Contents – extrem visuell aufbereitet. Diese Berichte gehen als E-Mails raus und sind mit einer kompletten Online-Analyse-Suite verknüpft. Beeindruckend!
Very nerdy wurde es mit Jason Xu. Er ist Product Manager Attribution 360 bei Google. Und sein Vortrag hatte es in sich. Er stellte während seiner Session Google Attribution live vor. Er arbeitete direkt im neuen Tool, das bis Mitte 2018 global ausgerollt sein soll. Er zeigte die Einrichtung des Tools, die Möglichkeiten individueller Anpassung und was sich an Berichten und Analysen mit Google Attribution bewerkstelligen lässt.
Das war’s aber noch nicht! Er gewährte zudem Einblick in die Methodologie und erläuterte in groben Zügen den Machine-Learning-Prozess, den Daten im Tool durchlaufen. So wurde verständlicher, wie es Google gelingen will, den verschiedenen Touchpoints einer Customer Journey genau jene Gewichtung zuzuschreiben, die sie für den jeweiligen Nutzer auf dem Weg zur Conversion hatten.
Analytics Summit 2017 – Snapshots und Anmerkungen
Mit dem Technik & Helpdesk gibt Analytics-Summit-Veranstalter Trakken allen Teilnehmern des Analytics Summit jedes Jahr die Möglichkeit, individuelle Analytics-Sorgen mit einem Experten zu besprechen! Schon Tradition – die Analytics Challenge. Über Vorentscheide in vier großen Städten werden Finalisten bestimmt, die mit einem guten Kniff für bessere Webanalyse-Resultate mit Google Analytics sorgen. In der finalen Runde vor dem großen Publikum auf dem Analytics Summit selbst konnte sich Christian Ebernickel durchsetzen. Glückwunsch an ihn!
Ja, und dann … das Curio-Haus – die wunderbare Location mit großem Ballsaal, Weißem Saal, Rotem Salon und reichlich Flächen davor und daneben. Eine wunderschöne Stadtvilla aus dem Jahre 1911. Das Haus und seine Mitarbeiter schaffen einen außergewöhnlich mondänen Rahmen für das Analytics Summit und liefern ein überirdisch gutes Catering ab!
Recap: Analytics Summit 2016 in Hamburg
Am 3. November 2016 fand das 5. Analytics Summit in Hamburg statt. Hier ein Rückblick auf den spannenden Analytics-Tag in Hamburg – gespickt mit hervorragenden Vorträgen von teils äußerst unterhaltsamen und stets kompetenten Speakern!
Die Highlights des Analytics Summit 2016
Marc Roulet von mobile.de war schon 2015 ein Speaker-Highlight auf dem Summit. 2016 bewies er nun, dass er keine Eintagsfliege war. Mit seiner Session „An Analytics Journey from Basics to Advanced Insights“ plädierte er erneut für eine saubere Datenbasis.
Sein Appell: Hinterfragt stets merkwürdig anmutende Daten! Sorgt für ein sinnvolles Kanäle-Tracking. Setzt Webseiten so auf, dass sie das Geschäftsmodell abbilden. Nutzt alle Möglichkeiten, die mit Grundeinstellungen und Filtern geboten werden. Erst dann Ziele aufsetzen, Segmente bilden, große Analysen fahren!
Die beiden Google-Mitarbeiter Oliver Borm und Oliver Kiderle nahmen die Analytics-Summit-Teilnehmer zum Endspiel Lifetime-Value mit. Auf dieser Tour durch die kunterbunte Welt der Messung von Customer Lifetime Value (CLV) gingen sie auch direkt in Analytics-Accounts.
Unter anderem am Beispiel der recht jungen Analytics-Berichte „Kohortenanalyse“ und „Nutzer-Explorer“ machten Sie deutlich, wie man belastbare Daten zum CLV fürs eigene Geschäftsmodell aus Google Analytics gewinnen kann. Das war stellenweise so spannend, dass ich darüber das Fotografieren und Twittern vergaß 😉
Gerade viele der neueren, eher nicht so eingängigen Berichte in Google Analytics helfen beim Verständnis von CLV, Attribution und benutzerdefinierter Datengewinnung. Dass Google Analytics hier aber auch auf Grenzen stößt, konnte man aus den Vorträgen von Alexander Bellin und Dr. Pascal Volz mitnehmen. Ganz besonders gilt dies (noch) für die optimale Attribution von Conversions und Conversion-Werten!
Einen sehr spannenden Schlusspunkt setzte am Nachmittag Irina Hey von OnPage.org. Etwas aufgeregt zu Anfang und trotzdem unterhaltsam berichtete sie von der Verknüpfung von Google Analytics mit dem OnPage.org-CRM-System. Dieser Case war einer der wenigen, die mit Google Analytics Standard umgesetzt wurden. Die meisten Summit-Cases gehörten zu Unternehmen, die Google Analytics 360, die Premium-Version, einsetzen.
Große Herausforderung für Onpage.org war es, diverse nur im CRM verfügbare Daten im Zusammenhang mit nur in Google Analytics verfügbaren Daten für Analysen in einem Bericht zu vereinen. Mit benutzerdefinierten Dimensionen und Messwerten, wie sie Google Analytics bietet, war das Onpage.org-Team in der Lage, diese Aufgabe zu lösen. Der Planung dieses Unterfangens kam dabei eine große Bedeutung zu. Schließlich bietet Analytics in der Standard-Version nur jeweils 20 solche benutzerdefinierte Datenpunkte an.
Apropos Google Analytics 360: Die Suite besteht aus sechs Tools: Analytics, Tag Manager, Optimize, Audience Center, Attribution und Data Studio. Über kurz oder lang wird es wohl von jedem dieser Tools eine Free-Version geben – so, wie wir es ja schon von Analytics kennen. Mit Data Studio, dem Daten-Visualisierungstool, wurde der Anfang schon gemacht. Für Optimize, ein A/B-Testing-Tool, kann man sich bereits als Nutzer vorregistrieren lassen.
Und noch ein tolles Ding – die Digital Analytics Challenge. Ich war beim Vorentscheid in Berlin live dabei – was dort an Tipps und Tricks für den cleveren Umgang mit Google Analytics gezeigt wurde, war schon klasse. Meinem Kollegen Andi Petzoldt aus Plauen, der den Vorentscheid in München gewinnen konnte, habe ich fürs Finale fest die Daumen gedrückt.
Gewonnen hat dann aber der sehr unterhaltsame Michael Janssen von zedwoo. Seine Session zu Conversion-Dieben im Quelle/Medium-Bericht von Google Analytics überzeugte die meisten Teilnehmer.
Die geilste Konferenz-Location in ganz Deutschland: Das Curio-Haus
Das Curio-Haus, das auch in diesem Jahr dem Analytics Summit wieder eine Heimstatt gab, ist für mich das Konferenz-Location-Highlight jedes Jahres seit meinem ersten Besuch auf dem Summit in 2014. Die wunderschöne Stadtvilla aus dem Jahre 1911 liefert einen exzellenten Rahmen für diese Konferenz ab!
Die Catering-Firma Kofler&Kompanie betreibt das Curio-Haus seit 2004 als Event-Location. Und das damit verbundene Catering ist eine Wucht. So lecker wie beim Analytics Summit geht’s nirgendwo zu 😉